Interview mit Alexander Klaws: „Tecklenburg ist meine Heimatbühne“
Alexander Klaws hat eine steile Karriere hingelegt. Er war der erste Sieger von „Deutschland sucht den Superstar.“ Mittlerweile hat er sich zum Superstar der deutschen Musicalszene entwickelt. 2016 wird Alexander Klaws auf der Freilichtbühne Tecklenburg in „Saturday Night Fever“ zu sehen sein. Er, der unter anderem als Tarzan in Hamburg, als Jesus in Dortmund, in der„Schuh des Manitu“ und als „Joseph“ in Tecklenburg begeisterte, wird die Rolle des Tony übernehmen. Eine Rolle wie geschaffen für Alexander Klaws, der 2014 als Gewinner aus der Fernsehshow „Let’s dance“ hervorging und durch Können und Ausstrahlung ein Millionenpublikum beeindruckte. Der 32-Jährige, der gebürtig aus dem münsterländischen Ahlen stammt, spricht im Interview mit uns über seine Beziehung zu Tecklenburg. Und über die Reize des Münsterlandes
Sie haben nun schon einige Male in Tecklenburg gespielt. Was gefällt Ihnen an Tecklenburg und der Region?
Da ich aus dem Münsterland komme und Tecklenburg nur eine halbe Stunde entfernt ist, bezeichne ich Tecklenburg gern als meine Heimat-Bühne. (lacht) Was gibt es Schöneres, als im Sommer vor einem großen Publikum auf einer der größten Open-Air-Bühnen zu stehen und das Gefühl zu haben, man wäre im Urlaub. Nicht zu vergessen, dass die Stimmung im Team während der Proben und der Spielzeit, in der Theaterleitung und auch in der Stadt ganz besonders ist.
Sie kommen selbst aus dem Münsterland, wohnen nun aber in einer Großstadt. Was vermissen Sie – und was eher nicht?
Ich habe mir ja schließlich alles so ausgesucht und habe in Hamburg eine Heimat gefunden, die zwar eine Großstadt ist, sich aber wie eine Kleinstadt anfühlen kann. Und wenn ich mal meine Familie oder Freunde vermisse und mal Zeit in meiner eigentlichen Heimat verbringen möchte, dann fahre ich halt dorthin. Umgekehrt ist es genauso, wenn mir mal die Decke auf den Kopf fällt, ich einfach ins Grüne fahren kann, um meine Gedanken zu sammeln. Diesbezüglich bin ich ein absoluter Freigeist und kann mir spontan meinen Alltag so gestalten, dass ich glücklich bin.
Sie haben schon auf vielen großen TV-Bühnen gestanden. Was reizt Sie daran, auf kleineren Musical-Bühnen aufzutreten?

Ich liebe es grundsätzlich, mich in meinen unterschiedlichen Welten künstlerisch auszutoben. Durch all die Dinge, die ich machen darf und für die ich dankbar bin, sammle ich wichtige Erfahrungen, um mich ständig weiter zu entwickeln. Wobei mich neue Projekte immer wieder inspirieren. Für mich ist eine Live-Bühne ein Nährboden, der unseren Beruf so besonders macht. Im Fernsehen erreicht man mehr Menschen, aber der Zuschauer sieht nur, was die Kamera zeigt. Die Spannung, die eine Live-Performance ausmacht, ist eine andere, da überträgt sich Energie auf das Publikum. Deshalb kehren auch viele prominente Hollywood-Darsteller immer wieder an den Broadway zurück. Somit sind „kleinere“ Bühnen größer als jede TV-Plattform. Deshalb zieht es mich auf die Bühnen dieses Landes.
Welche Rolle, die Sie in Tecklenburg gespielt haben, hat Ihnen bisher am meisten Freude gemacht?
Jede Rolle hat ihren ganz eigenen Reiz. Ich glaube, dass Tony Manero in Saturday Night Fever eine besondere Herausforderung wird. Nicht nur, weil ich seit langem mal wieder tänzerisch aktiv werde, sondern weil die Story durchaus dramatisch ist. In Saturday Night Fever geht es nicht nur um Tanz oder Comedy, sondern um eine schauspielerisch anspruchsvolle Rolle. In „Der Schuh des Manitu“ zu spielen hat riesig Spaß bemacht, „Joseph“ war eine großartige Zeit, aber 2016 wird etwas ganz Besonderes.
Werden wir Sie auch zukünftig in Tecklenburg sehen?
Ich habe Tecklenburg schon ins Herz geschlossen. Wenn es auch in Zukunft weiterhin interessante Rollen gibt, werdet ihr mich so schnell nicht mehr los (lacht).
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