Landrat Dr. Klaus Effing im Heimat-Interview: „Wir leben in einem sehr schönen, lebens- und liebenswerten Kreis“

Der Kreis Steinfurt ist die Heimat von mehr als 440.000 Menschen. Sie leben und arbeiten hier. Sie genießen die Natur, das vielfältige Sport- und Kulturangebot und die sehr gute Wirtschaftslage. Und sie sind aktiv in zahlreichen Vereinen und Institutionen. Aber was macht den Kreis Steinfurt mit seinen 24 Städten und Gemeinden eigentlich so lebens- und liebenswert? In unserem „Heimat-Interview“ befragen wir in loser Folge Menschen aus unserer Region, was sie am Kreis Steinfurt so mögen. Und was sie vielleicht noch verbessern würden.
Heute im Gespräch: Dr. Klaus Effing, Landrat des Kreises Steinfurt.
Wo wohnen Sie?
In Emsdetten.
Was macht Ihren Heimatort so besonders?
Emsdetten hat viel zu bieten, ob es die vielfältige Kulturlandschaft ist, die erfolgreichen Sportmannschaften oder die einheimische Wirtschaft. Für mich ist Emsdetten vor allem eines: mein Zuhause. Dort leben meine Familie, viele meiner Freunde und Bekannten. Wenn man lange an einem Ort lebt, gibt es viele Ecken, an denen Erinnerungen hängen und so bleibt Emsdetten für mich immer etwas Besonderes.
Wo ist Ihr schönster Platz im Kreis?
Das ist schwierig, weil ich finde, dass wir in einem sehr schönen, lebens- und liebenswerten Kreis wohnen. Aber ganz offen: Die für mich schönsten Plätze sind das Emsdettener Venn zu den verschiedenen Jahreszeiten und mein Zuhause bei meiner Frau und meinen beiden Kindern.
Verraten Sie uns bitte Ihren Lieblings-Ausflugstipp.
Ich wandere sehr gerne und finde die Teutoschleifen sehr schön. Die Routen sind unterschiedlich lang, sehr facettenreich, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und so ist für fast Jeden was dabei. Wer sie kennen lernen will, kann mich gerne mal bei einer meiner Wanderungen begleiten. Bis Oktober habe ich noch mehrere Touren geplant. (Nicht nur) einen Ausflug wert sind zum Beispiel auch das Bagno und der Buchenberg in Steinfurt.
Was zeichnet die Menschen hier in der Region aus?
Die meisten Menschen in der Region sind naturliebend, werteorientiert und innovativ und dabei bodenständig, geradlinig und direkt. Annette von Droste Hülshoff schreibt in einem ihrer Romane: „Ich bin ein Westfale, und zwar ein Stockwestfale, nämlich ein Münsterländer“. Ich glaube, das trifft es sehr gut… Oder man kann es auch mit Heinrich Heine halten, der „die lieben guten Westfalen“ als ein „Volk, so fest, so sicher, so treu“ beschrieb.
Wohin gehen Sie am liebsten zum Einkaufen?
Auf den Wochenmarkt oder zu meinem Lieblingsbäcker. Auch die vielen Hofläden finde ich eine tolle Sache. Regional einzukaufen, hat meiner Ansicht nach viele Vorteile. Schade finde ich, wenn Menschen viel im Internet kaufen. Da geht auch zwischenmenschlicher Kontakt verloren – und es schwächt natürlich auch die Geschäftswelt bei uns vor Ort. Keiner möchte, dass die Läden leer stehen, aber dann muss man dort eben auch kaufen.
Welchen Ort würden Sie im Kreis jemandem empfehlen, der Urlaub im Münsterland machen möchte?
Tecklenburg mit seiner schönen Altstadt und der beliebten Freilichtbühne ist sicher eine Reise wert. Aber auch Emsdetten, unter anderem, weil es in der Mitte des Kreises liegt und so eine ideale Ausgangsbasis für Besuche an allen anderen schönen Punkten der Region bietet.
Und zum Schluss: Was könnte noch besser sein in der Region?
Das haben wir gerade erst schriftlich bekommen: Der Kreis Steinfurt hat gemeinsam mit der Uni Freiburg eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Die Befragten bewerten am kritischsten den Arbeitsmarkt, das Telekommunikationsnetz beziehungsweise die Breitbandversorgung sowie das Angebot an günstigem Wohnraum. In Sachen Breitband haben wir schon was erreicht: Die Förderzusage aus Berlin für zehn Kommunen im Kreis liegt vor. Und auch an den beiden anderen Themen sind wir dran.
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